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Kulturgeflüster kuratiert: Unsere Kulturhighlights im Februar

Unsere Highlights zum Nachklicken:

2. Februar Bandcontest im Bärenzwinger mit Funk Fragment

2./3. Februar Bandstand in Hellerau

4. – 10. Februar Literaturwoche in Klotzsche

11. Februar Premiere Das grosse Heft im Staatschauspiel Dresden

12.Februar Jamsession im Ostpol

17. Februar Erobique im Beatpol

21. Februar Smile and Burn in der Chemiefabrik

28. Februar Fly sein in Radebeul

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Wut, Glitzer, Licht und Schatten – Maria Stuart im Staatsschauspiel Dresden

Aus der schwarzen Bühne bricht die Frau im leuchtenden Overall im stechenden Kontrast heraus. Maria Stuart, ehemalige Königin von Schottland, ist eine Gefangene in England. Ihre Cousine Elisabeth I, Königin von England, hält sie seit 19 Jahren gefangen. Die Handlung des Stückes lässt sich sehr schnell zusammenfassen. Eine Gruppe von Menschen diskutiert über den Tod von Maria Stuart.

Das Stück ist sehr sprachbasiert. Kaum Kulisse, schlichte Kostüme und wenig Orientierung. Die Sprache macht es auch nicht unbedingt einfacher dem Geschehen zu folgen. Der Text wurde im Schiller Sprachstil belassen, in den man sich schon erst ein paar Minuten einhören musste.

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Musik

Musikalische Einleitung der Weihnachtszeit

Am Abend des 22.12.2017 stehen wir da, wo sonst die Spieler des SG Dynamo Dresden ihre Heimspiele bestreiten: auf dem Rasen des DDV-Stadions, inmitten von vielen anderen Menschen,überwiegend Dresdnern, welche alle gespannt auf eine ganz spezielle musikalische Darbietung warten. Wir sind zum ersten Mal bei diesem alljährlichen Konzert dabei, vielen der Menschen um uns herum merkt man jedoch an, dass dieser vorweihnachtliche Besuch im Stadion nicht ihr erster ist und das sie hier sind um, ihren Traditionen gemäß, sich auf das Weihnachtsfest einzustimmen.
Um 17 Uhr beginnt das Vorprogramm, dargeboten von dem MDR JUMP-Moderatoren Sarah von Neuburg und Lars-Christian Karde. Dieses hat insgesamt nicht wirklich viel zu bieten, obwohl es gut ein Drittel der für das Konzert eingeplanten Zeit in Anspruch nimmt. Neben dem Verteilen von Weihnachtsmützen mit dem Logo des Radiosenders an die Zuschauer in den ersten Reihen und dem Feuerwerk an mittelmäßig witzigen Bemerkungen durch Lars-Christian Karde gepaart mit dem übertriebenen Lachen seiner Partnerin gibt es jedoch auch ganz interessante Programmpunkte: zum Beispiel Filme über die Herrnhuter Sterne und mehrere Auftritte des Herrnhuter Sternenkindes, welche das Vorprogramm doch noch ganz unterhaltsam machen.
 
Dann, um 18 Uhr, beginnt endlich der Hauptteil und damit auch der Auftritt des Dresdner Kreuzchors mit tollen Gesangsdarbietungen, die dem internationalen Ansehen des Chors mehr als gerecht werden. Obwohl einer der prominentesten Gäste, der Stargeiger David Garrett, leider krankheitsbedingt spontan absagen musste, war das Konzert trotzdem sehr schön, auch weil glücklicherweise schnell ein Ersatz für ihn gefunden wurde. Die anderen Gäste stehen Garrett in
ihrer Popularität auch kaum nach, mit Künstlern wie Jocelyn B. Smith und Elisabeth Breuer treten mehrere stimmgewaltige Solisten auf. Doch es gibt nicht nur Musik, die Vorlesung der Weihnachtsgeschichte durch den ehemaligen „Wetten, dass…?“-Kandidaten Samuel Koch bringt Abwechslung in das Programm. Neben dem auf der Bühne gezeigten gibt es jedoch auch durch das Publikum Höhepunkte; der Anblick der eingeschalteten Handytaschenlampen von ca. 25000
Besuchern bei dem Weihnachtslied ,,Sind die Lichter angezündet“ ist einfach überwältigend und das kollektive Mitsingen der vom Kreuzchor dargebotenen Weihnachtslieder bringt noch den letzten Griesgram in Weihnachtsstimmung.
 Abgerundet durch Franziska Troegners Moderation ist dieses Konzert eine sehr gelungene und beeindruckende Einstimmung auf die besinnliche Zeit, die für uns auch gerne zur Tradition werden kann -nächstes Mal kommen wir aber erst nach dem Vorprogramm.
Text: Paul und Titus Thiele
Fotos: DKC  
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Stumpfer Gleichklang – Meute im Beatpol

 

Wer das Große Glück oder Unglück hat einen Fernseher zu besitzen und Qualitätssender wie RTL oder Sat 1 konsumiert, der ist mit den Formaten DSDS oder Das Supertalent vertraut. Laien singen die Songs von Stars mehr oder weniger gut nach und werden dabei von einer „prominenten“ Jury entsprechend bewertet.

Die Hamburger Elektro-Marching-Band Meute dreht dieses Konzept quasi um. Wie das Genre schon vermuten lässt werden EDM Songs von einer Blaskapelle live vertont. EDM Musik zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass sie in der Regel auf dem Synthesizer kommt, sondern wird auch oft von musikalischen Laien oder Halblaien komponiert wird. Meute nimmt nun diese Kompositionen, die in ihrer Komplexität den ein oder anderen Jamba Klingelton unterschreiten, um sie mit 11 ausgebildeten Musikern live auf der Bühne zu spielen.
Ebenso wie bei den Castingshow stellt sich bei Meute die Fragen: Wieso das Ganze? Und welcher Mensch tut sich das freiwillig an? Und ebenso wie bei DSDS bleiben beide Fragen auf unbefriedigende Weise unbeantwortet.

Das Konzert begann mit einer Finte. Läutete das Orchester das Konzert noch mit einem klassischen Swingintro ein, so folgte plötzlich der Break und den besinnlichen Klängen folgte ein sehr stumpfer Elektrobeat auf zwei Tönen. Das Stroposkop strahlte üppig, die Konfettikanonen wurden gezündet und die Menschen fingen an im besten Clubstyle zu tanzen.

Und die Band spielt immer wieder dieselben beiden Noten, im gleichen Takt, minutenlang. Bip, Böp, Bip, Böp ….
Und so einfach kann man 20 Minuten Konzert füllen.

Die Band ratterte die Elektrobeats, unterbrochen durch nur kurze, kommentarfreie Pausen, runter. Arrangements, oder eigene Interpretation –  Fehlanzeige, 8 Bläser und 3 Trommler waren stattdessen damit beschäftigt nicht mehr als 3 Töne pro Stück zu spielen und an den richtigen Stellen den Arm cool in die Luft zu strecken. In solchen Augenblicken wirkt ein Helene Fischer Auftritt wie eine Wagner Aufführung.

Mit You & Me von Disclosure begann der Höhepunkt und erster Lichtblick des Konzerts. Es sollte das einzige Stück bleiben, dass sich aus dem 4/4 Grundtakt erhob und bei dem die Bläser ansatzweise eine komplexe Melodie spielten. Die Band war darum bemüht die Zuhörer von diesem Schock der Abwechslung zu kurieren und sprang danach sofort zurück zum stumpfen EDM 3 Ton Gedudel, allerdings leicht variiert.

Pro Stück wurde nun ein Solo eingeschleust. Während diesem durfte sich der Solist auch wirklich an seinem Instrument austoben. Dieser Minimalkompromiss in Bereich – eigene kreative Leistung – wurde vom Publikum kaum bemerkt. Ein entsprechender Applaus für die Soli blieb dann auch meistens aus oder viel, wenn überhaupt, äußerst kläglich aus. Trauriger Höhepunkt war ein Stück bei dem sich das Orchester aufteilte und nicht nur unterschiedliche Melodien, sondern auch Rhythmen spielte. Eine Wendung dieser Art kam für das Publikum dermaßen unerwartet, dass spontane Tanzverweigerung die Folge war.

Meute scheint oft selbst nicht zu wissen was sie sein wollen: Eine optisch spektakuläre Variante eines DJs oder ein Blasorchester das sich dem EDM nähert, dabei aber die eigenen musikalischen Wurzeln mit einfließen lässt. Gerade diese Orientierungslosigkeit spiegelt sich in der Publikumsreaktion wieder. Geübte Clubgänger kommen mit schlichten Beats klar, sind aber von aufwendigen Arrangements überfordert, vor allem wenn ihnen diese ohne Vorwarnung oder Einleitung vor die Füße gerotzt werden. Das Ergebnis ist optisch ansprechend aber musikalisch unausgegoren. Und auch wenn das Publikum die Band immer wieder mit wilden Rufen und Applaus überschüttet, tut es das doch stets in einer Asynchronität zu den Musikern, die traurig und belustigend zugleich ist.

Und diese beiden Gefühle tragen einen durch den gesamten Abend mit Meute. Denn im Endeffekt schaffen es auch ausgebildete 11 Musiker nicht mehr aus simplen Elektrosongs rauszuholen, als Laien mit einem Synthesizer.

 

Text von Robert Sittner

Fotos von Max Patzig

Mehr Fotos von Meute im Beatpol findet ihr auf der Seite von Max Patzig

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Allgemein Musik

Abriss in der Messe – Marteria in Dresden

Die Masse an Menschen strömt an dem regnerischen und stürmischen Mittwochabend in die Messehalle. Bunt gemischtes Publikum jeglicher Altersklasse wartet auf den großen Auftritt. Von StudentInnen, Freundeskonstellationen mit Glühwein und Prosecco in der Hand, über ganze Familien, von der Oma bis zum 10jährigen Sprössling ist alles dabei. Support gab es von Kid Simius, doch um  kurz vor 9 ging es dann richtig los: die Lichter wackeln, die Bässe brummen und die Synthi-Sirenen schwirren. Während alle Kameras der Smartphones aufleuchten und der perfekte Kreischton gefunden wurde, hetzt das Sicherheitspersonal durch die Reihen auf ihre Plätze. Dann fällt der Vorhang und kapuzenbehängte Gestalten erscheinen auf der großen Bühne während die ersten Akkorde zu „Aliens“ ertönen. Über den MusikantInnen trohnt Marteria, aka Marten Laciny, die Arme weit ausgebreitet, der die Energie aus der Halle aufsaugt und anschließend mit gnädiger Miene die Ansage raushaut: „Der Junge aus dem Norden begrüßt Sachsen!! Seid ihr bereit für den Abriss des Jahres?“

Nach der großen Ankündigung geht es mit dem ersten Lied vom neuen Album „Roswell“ los. Auf „Endboss“ folgt „Scotty beam mich hoch“ um der Menge so richtig einzuheizen, bei „El Presidente“ ist die Stimmung dann am kochen und die Fans sind am ausrasten. Bei der starken Bühnenpräsenz, den krassen Lichteffekten und aufwendigen Videoinstallationen, fällt es auch kaum auf, dass man sich in einer unspektakulären Messehalle befindet und dass die Backgroundsängerinnen zunächst nicht unbedingt alle Töne treffen.

Die neuen Lieder sind kurzweilig und stark Ohrwurmtauglich, jedoch folgt ein Lied genauso schnell wie laut auf das andere, dass den ZuschauerInnen keine Minute Pause bleibt, was womöglich erklärt, warum bei den ruhigeren Tracks über die Kindheit in Meckpomm oder dem Lied „Louis“ für seinen Sohn, viele erst einmal die Bar oder Toiletten aufsuchen. An dieser Stelle wanderte der Ein oder andere Blick auf die Uhr am Handgelenk mit der Frage im Kopf, was wohl noch folgt.

Es folgen die Dauerbrenner aus dem alten Album, die immer wieder gut ankommen: „Marteriagirl“ und „Ich bin so schön verstrahlt“, wobei letzteres mit einer schrecklich poppigen Einlage einer Sängerin, und den aufmunternden Aufrufen zum Mitsingen, die Atmosphäre etwas an Volksfestcharakter gewann, es lauerte Mitklatschgefahr und man fühlte sich an die letzte Runde Diskofox beim Abschlussball in der 8. Klasse erinnert.

Zu Beginn des neuen Liedes „Geld“ sind aber selbst die, die in der Zwischenzeit neue Getränke geholt hatten wieder mit am rumhüpfen.

Auch Marterias Altes Ego Marsimoto wird dank Maske und verzerrter Stimme zum Leben erweckt und „Dresden leuchtet grün“  Der Nazi und das Gras ist doch auch schon relativ ausgelutscht, wird aber am Ende durch ein kleines Feuerwerk aufgepeppt.

Die drei letzten Lieder sind dann wieder in Marteria-Manier altbekannt und beliebt und bringen die Menge erneut zum eskalieren: „Oh mein Gott dieser Himmel“„Ich hab keinen Job, ich hab Langeweile“ und mit „Lila Wolken“ verabschiedet sich Marteria in den Abend, nachdem er gut 1 ½ Stunden auf der Bühne Stimmung gemacht hatte.

Fazit:

Allen wahren Marteria-Fans, die selbst Lieder des neuen Albums bereits in und auswendig kennen, wurde auf jeden Fall eine kurzweilige Show geboten, die mit allerhand Specialeffects und Visuals auftrumpfte. Als Hiphop  Fan hingegen, fragt man sich, was Marteria eigentlich noch mit  Rap zu tun hat. Für meinen persönlichen Geschmack war es viel zu poppig und der Abend wäre rein musikalisch ohne die guten Effekte eher zäh gewesen. Zudem war die Wahl der Messe als Konzertlocation leider nicht ganz gelungen. Die Akustik war zwar erstaunlicherweise in Ordnung, aber von der Organisation rund ums Konzert dann doch sehr chaotisch.

Text von Barbara Staudenmaier

Fotos von Anika Koch

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Kulturgeflüster kuratiert im Januar

Alle Tipps zum Nachklicken:

11. Januar Weedpecker in der Chemiefabrik 

13. Januar Workshop Firas Alshater in Hellerau 

24.Januar Suicide Boys – Reithalle

25.Januar Max Uthoff – Alter Schlachthof

27. Januar Why SL Know Plug – KONK Klub

30.Januar Mitsingzentrale in der Scheune

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Theater

Gebrüder Grimm – Ein märchenhaftes Theatererlebnis im Boulevardtheater

Wenn draußen weiße Flocken tanzen und Eisblumen die Fenster verzieren, ist mal wieder Zeit für einen Theaterbesuch.

Das Boulevardtheater lädt noch bis Ende des Jahres fast jeden Tag  auf eine Reise an den Anfang aller Märchen ein. In eine Zeit in der Frösche und Katzen noch sprechen und Bäume singen konnten und jeder Mensch noch einen lustig,verspielten Örksenknörks hatte. Im Stück sind das Wesen, die das Gute im Menschen verkörpern.  Das Publikum wird mit live performter Musik und Tanz durch die wahre Entstehungsgeschichte  der Märchen geführt.

Auch wenn die „Sandmann-Musik“ am Anfang erst an eine Inszenierung für ausschließlich kleinere Kinder erinnerte, amüsierten sich Alt und Jung wunderbar. Und auch im weiteren Verlauf des Stückes spielte Musik eine wesentliche Rolle. Mal ruhigere, gefühlvolle Lieder , mal ausgeflippte Songs mit Tanzeinlagen rissen das Publikum aus den Sitzen und ließ sogar dem Einen oder Anderen  Tränen in die Augen steigen. Und genau wie die Musik war auch die Story: mal ausgeflippt verrückt, mal gefühlvoll und verspielt.

Es geht  um Ruth Käppler (Stefanie Bock), die versucht ihren Vater zu befreien. Dabei bekommt sie  Hilfe der Brüder Jacob (Volkmar Leif Gilbert) und Wilhelm Grimm (Jonathan Heck). Zusammen müssen sie die verfressene, mürrische Bürgermeisterin Knolle (Katharina Eirich) und den ebenfalls unfreundlichen König (Andreas Köhler) davon überzeugen, dass Märchen wahr sind. Unterstützt werden die drei dabei von den Örksenknörksen (Oberörksenknörks: Christian Ludwig). Man fühlt sich fast selbst wie ein Teil des Geschehens. Und auch wenn die zuletzt genannten Figuren etwas übertrieben sind, deren charakteristische Eigenschaften etwas überzogen sind und durch einige Handlungen etwas zu sehr ausgespielt werden, nimmt man den Schauspielern das Gespielte voll ab. 

Was in der gespielten Geschichte (Regie: Olaf Becker) nur für Kinder sichtbar ist, ist bei der Darstellung für alle spürbar: die unglaubliche Magie. Die Magie, mit der die Rollen gespielt werden, die die Musik von Andreas Goldmann verspüren lässt und die in der Geschichte von Kenny Friedemann steckt.  Diese Magie steckt ebenso in dem grandiosen Bühnenbild, welches Marlies Knoblauch geschaffen hat. Angefangen bei dem fast echt wirkenden Gras auf dem Boden, dis hin zu den mit Details versehenen Gebäuden, mit bespielbaren Balkon, verzauberte das Bühnenbild das Publikum. Auch die authentischen, detaillierten Kostüme (Michael Wolf) und die Maske (Christine Palme) ließen die Inszenierung noch magischer wirken.

Mit dieser Magie verzauberte die Darstellung bereits in wenigen Tagen Hunderte und Zuschauer und wird (hoffentlich) auch in den  nächsten Tagen und  Wochen die Herzen erwärmen und weihnachtliche Stimmung verbreiten.

Bericht: Melina Israel

Fotos: Robert Jentzsch

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Kulturgeflüster kuratiert im Dezember

Die Highlights im Dezember zum Nachklicken:

Sonderausstellung „Das Gesicht“ im Hygienemuseum

1.Dezember ++ Gebrüder Grimm im Boulevardtheater

2. Dezember Lesung „Stadtluft“ im Societätstheater

2.Dezember Hundreds in der Schauburg

7. Dezember Meute im Beatpol

8. Dezember Johnossi im Beatpol

8. und 9. Dezember Peeping Tom im EKZ Hellerau

9. Dezember Gurr in der Groovestation

13.Dezember Marteria in der Messe

 

 

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Kulturgeflüster kuratiert – Unsere Kulturtipps für den November

Hier kannst du dich zu den Kulturtipps klicken

7. November Marcus Miller bei den Jazztagen

10. November Shantel & The Bucovina Orkestar in der Scheune

11. November Die Lange Nacht im Europäischen Zentrum der Künste,  Hellerau

11. November Ansa Sauermann in der Scheune

11./12. November Medienfestival in den Technischen Sammlungen

15. November Big Band in den Werkstätten in Hellerau

16.November Bukahara in der Scheune

18. November Emil Bulls – Alter Schlachthof

25. November Kleinkunstbühne „brainSWAP“ in der Georgienstraße 2

26. November Das Weihnachtsspecial im projekttheater mit dem Theater der TU die bühne

26. November Premiere Parole Kästner im Staatsschauspiel Dresden

 

 

 

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Allgemein Musik

Ein Heimspiel- Ansa Sauermann in der Scheune

Man muss schon sagen, dass er sich ganz schön Zeit gelassen hat, um auf die Bühne zu kommen. Aber es gab ja eine Bar und David Jonathan, der als Support die Band unterstützt hat. Alles in allem ist die Scheune auch mehr für die kleinen, gemütlichen und familiären Konzerte gedacht, denn nur circa 150 Menschen eskalierten dann gegen 22 Uhr völlig, als endlich Ansa und seine fantastische Band die Bühne betraten und mit „Der Teufel lebt“ begonnen haben.

Gleich beim ersten Lied fällt mir auf, dass ich die Vibration vom Bass durch mein Hosenbein hindurch spüren kann. Man muss auch dazu sagen, dass Ansa live wirklich genauso gut ist, wie in seinem neuen Album „Weiße Liebe“. Ich kann mir vorstellen, dass Ansa nach jedem Konzert erst mal heiser ist, sowie er sich die Seele aus dem Leib gesungen hat. Die Eskalation, als sie die Bühne betreten haben, war jedoch gar nichts gegen das, was dann abging, als sie „Reise“ zum 1. Mal gespielt haben. Alle haben zumindest beim Refrain mitgesungen. Mir persönlich gefällt ja „Reise“ auch am besten, wegen dem schnellen Rhythmus und der schönen Melodie. Passend dazu ist dann wenig später auch der Titel des Liedes Programm. Mit seinem Lied „Tanzt“  bringt er alle zum Tanzen. Dabei wurde es in der ganzen Halle ganz schön warm. Selbstverständlich haben auch alle bei meinem derzeitigen Dauerohrwurm „Geist“ mitgesungen. Der bleibt einfach im Kopf. Man muss vielleicht noch dazu sagen, dass während des eineinhalb stündigen Konzerts die Bühne in verschiedenen Farben beleuchtet wurde: Bei dem Lied „Weiße Liebe“ war beispielsweise die Bühne blau bestrahlt und bei dem Song „Julia“ rot.

Aber Ansa stellte nicht nur Lieder aus seinem neuen Album vor, sondern auch noch ein altes Lied: „Foto“. Dabei schwelgte natürlich dann das gesamte Publikum in Erinnerung und sang ganz versonnen mit. Manche Lieder waren mir unbekannt. Wie zum Beispiel „So weit“, was ich gestern zum ersten Mal gehört habe, obwohl die Single schon im Juli veröffentlicht wurde und das Lied auch auf dem Album „Weiße Liebe“ zu finden ist. Ich habe mich direkt in das Lied verliebt.  Am besten jedoch war, als die Band zum letzten Mal für ihre Dresdner Fans gespielt hat. Dabei haben sie wirklich nochmal alles bei ihrem Lied „Reise“ gegeben. Die Reaktion des Publikums darauf war natürlich berauschend.

Ihr werdet euch jetzt sicher vielleicht schon gefragt haben, was mich bewogen hat, auf Ansas Konzert zu gehen. Ganz einfach: Selbst in etwas rockigeren und fröhlicheren Liedern verpackt eine super tiefe Botschaft, über die man teilweise ganz schön nachdenken muss. Natürlich kommt das dann gerade erst bei seinen etwas ruhigeren Liedern am besten rüber. Diese Botschaften, die er in seinen Songs verpackt, betreffen meines Erachtens alle Altersgruppen und die Lieder auf seiner neuen CD können auch der passende Soundtrack für jede Lebenslage sein. Ansa bringt die Gefühle einfach super rüber. Mit seiner wirklich rauchigen Stimme, finde ich, macht er dann dieses Paket komplett. Es passt einfach alles zusammen. Und das schönste ist, er ist gebürtiger Dresdner, weswegen er sich natürlich in diesen Gefilden zu Hause fühlt, was man ihm Samstagabend auch wirklich angemerkt hat. Ein gelungenes Heimspiel für Ansa und seine Band und ein unvergesslicher Abend für das Publikum.

Ansa Sauermann ist noch bis Dezember auf Deutschlandtour. Hier erfahrt ihr wo ihr ihn noch sehen könnt.

Text und Fotos: Klara Grassl